Fahrradreifen richtig aufpumpen – das ist zu beachten

Frühlingszeit, die Fahrradsaison beginnt, doch sind die Reifen am Fahrrad eigentlich richtig aufgepumpt?

Radfahrer wissen, dass richtig aufgepumpte Reifen das A und O einer flotten, problemlosen und sicheren Fahrt sind. Das Ganze ist kein Geheimnis, sondern wie so oft, eine Frage des richtigen Handwerkszeugs – der Fahrradpumpe also, möglichst als Standgerät. Da die jedoch idealerweise zu dem entsprechenden Ventil am Fahrradreifen passen sollte, ist die Art des Ventils sozusagen „das Ei des Columbus“.

Schraderventile

Von Ralf RoletschekEigenes Werk, GFDL 1.2, Link

Im Gegensatz zu früher, als die so genannten Blitz- oder Dunlopventile am häufigsten verwendet wurden, sind heute Schraderventile (auch amerikanische Ventile genannt) die Protagonisten. Man kennt sie übrigens von den Autoreifen. Hier wie dort bestehen sie aus einem Metallröhrchen, in dem das eigentliche Ventil befestigt ist. Dieser Ventilkern ist von einem Gewinde umgeben und geschützt ist das Ganze durch eine Gummikappe obenauf.

 

 

 

Der Ventilschlüssel hilft

Von Stan Zurek – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=986496

Es kann sein, dass dieser Mechanismus sich in der Halterung hin und wieder ein wenig lockert. Darauf sollte man gerade jetzt zu Beginn der Freiluftsaison achten. Mit einem passenden Ventilschlüssel gibt es keine Probleme bei der erneuten Justierung.

 

 

 

 

Der richtige Druck

Um nun dem Fahrradreifen wieder genügend Luft zu verschaffen, nimmt man zunächst die Kappe ab. Dann setzt man den Pumpenkopf der entsprechenden Fahrradpumpe auf das Ventil (legt den eventuell vorhandenen Sicherungshebel um) und pumpt so lange bis der Reifen hart ist – sich mit der Hand aber noch ein wenig eindrücken lässt. Danach kommt die Gummikappe wieder obenauf und fertig! Übrigens verschmutzt die Gummikappe nach einer Weile auch innen. Jetzt ist Zeit, sie mal tüchtig auszuwaschen.

Als Richtwerte für den richtigen Reifendruck gelten für Mountainbikes etwa 2,5 bar, für City- oder Trekkingräder ungefähr 3 bis 4 bar, während für Rennradreifen etwa 8 bar in Frage kommen.

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Der richtige Luftdruck für Fahrradreifen

Presta-Ventile

Von Ralf Roletschek – Eigenes Werk, GFDL 1.2, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=583132

Weit weniger verbreitet sind die Presta-Ventile, auch Sclaverand- oder französische Ventile genannt. Sie werden hauptsächlich bei Straßenbikes der höheren Preisklasse verbaut und ihre Handhabung erfordert ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Zunächst nimmt man jedoch auch hier die Gummikappe ab und hebt dann die kleine Metallkappe am Ventil an. Jedoch nicht komplett, da sonst Luft entweicht.

 

 

 

 

 

So wird richtig aufgepumpt

So vorbereitet, kommt nun die Luftpumpe zum Einsatz. Ideal auch hier als passendes Pendant. Andernfalls kann ein Adapter zur gewöhnlichen Pumpe Abhilfe schaffen. Und auch hier: Zum Abschluss die Gummikappe wieder aufsetzen, nachdrücklich fühlen, ob genug Luft drin ist und – losradeln!

Ein Wort noch zu der Fahrradpumpe:

Mit einer Druckanzeige (Manometer) ausgestattet ist sie perfekt. Das Nachfühlen entfällt und die Reifenfüllung ist exakt. Für unterwegs kann man ja eine leichte Handpumpe dabei haben.

Stickstoff als Alternative?

Man hört viel von der Möglichkeit, die Fahrradreifen statt normaler Druckluft mit Reifengas/Stickstoff aufzupumpen. Weil das einmalige Aufpumpen etwa 10 Euro kostet und man sich anschließend keine Gedanken mehr über einen Druckabfall machen müsse. Vor diesem Schluss warnen Experten, da auch Stickstoff an Konsistenz verliert und somit eine regelmäßige Kontrolle des Reifendrucks notwendig ist. Zumal das Gas vornehmlich bei Rennrädern zum Einsatz kommt, die Reifen also generell höheren Belastungen ausgesetzt sind.