Man kann die Antwort auf diese Frage den Profis in der Werkstatt überlassen. Kann dem Geheimnis aber auch selbst auf den Grund gehen. Zumal es kein Geheimnis ist! Man muss nur einige Faktoren zueinander stellen.
Lieber schnell unterwegs sein oder doch eher gemütlich?
Auf jedem Fahrradreifen ist der zulässige Druckbereich auf der Mantelseite angegeben. Demnach bestimmt man selbst, ob man schneller und Kräfte sparend fahren will oder eben lieber gemütlich. Schneller bedeutet mehr Luft im Reifen, gemütlicher das Gegenteil. Diese Variante ist auch für Anfänger ideal, da das Rad so eine stabilere Lage auf dem Untergrund hat. Was natürlich nicht bedeutet, dass der Reifen fast platt sein sollte! Zumal zu wenig Luft im Reifen diesen auf die Dauer beschädigt.
Vorsicht bei zu viel Power!
Zu hart aufgepumpte Fahrradreifen sind jedoch auch nicht das Wahre. Es sei denn, man ist so sicher und so abenteuerlustig unterwegs, dass Schlaglöcher, Wurzeln oder andere Unebenheiten auf der Straße und im Gelände erst den Spaß bringen. Einschließlich der Geschwindigkeit mit der man dann unterwegs ist. Doch Vorsicht: Zu hart aufgepumpte Reifen können bei der kleinsten Belastung platzen, also auch bei Unebenheiten oder harten Bremsmanövern. Und die daraus entstehenden Unfälle sind nicht selten äußerst dramatisch.
Welcher ist denn nun der richtige Reifendruck?
Sich für die eine oder andere Variante zu entscheiden – das ist ganz alleine Ihre Sache. Und auch die Suche nach dem Rezept für den richtigen Reifendruck beginnt bei einem selbst. Beziehungsweise dem eigenen Gewicht. Denn je mehr Druck von oben auf die Reifen ausgeübt wird, desto fester müssen sie sein. So einfach ist das und auch die Errechnung des empfohlenen Luftdrucks lässt sich schnell umsetzen.
Es gelten zwei Faustregeln:
1.) Je schwerer der Radfahrer/die Radfahrerin ist, desto mehr Druck benötigen die Fahrradreifen.
2.) Je breiter die Reifen sind, desto weniger Druck ist nötig.
Daraus ergibt sich die folgende Tabelle, bezugnehmend auf ein Gewicht von 75 kg:
FahrradtypReifengröße in mmReifendruck in Bar
Rennrad | 23 | 7,5 |
25 | 6,5 | |
28 | 6,0 | |
City- & Trekkingrad | 32 | 5,0 |
37 | 4,5 | |
40 | 4,0 | |
47 – 50 | 3,5 | |
55 – 60 | 3,0 | |
Mountainbike | 55 – 60 | 2,5 |
Sollte noch Gepäck dazu kommen, dann gilt, dass pro Kilogramm Gewicht etwa 1% mehr Druck in den Fahrradreifen gefüllt werden sollte.
Bedenken Sie jedoch bitte, dass dies nur Richtwerte sind. Und überhaupt: Man soll sich wohlfühlen auf seinem Fahrrad, darum bleibt der individuelle “Kick” Ihnen selbst überlassen!
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Fahrradreifen richtig aufpumpen
Modernes Radfahren ist vielseitig
Einschließlich der Unterschiede, die sich beim Radfahren auf regennassen oder, im Sommer, auf aufgeheizten Straßen ergeben (können). Und erst recht bei Schnee und Eis und all das möglicherweise im Gelände. Man sieht: Die Möglichkeiten des modernen Radfahrens sind vielseitigInklusive der so genannten „unplattbaren Mäntel“. Doch gilt auch bei ihrer Verwendung, dass der Reifendruck entscheidend ist für eine sichere Fahrt – abgesehen vom Spaß!
Apropos:
Generell gehört in den hinteren Fahrradreifen ein wenig mehr Druck als in den Vorderen. Warum? Nun, weil man auf dem hinteren Teil des Fahrrads sitzt. Anders verhält es sich, wenn Bello locker über fünf Kilogramm wiegt aber vorne im Hundekörbchen mitfährt.
Und zum Schluss auch an den Fahrradanhänger denken! Denn der braucht ebenfalls neue Luft in den Reifen.